Die Lage von Unken, zwischen Gseng und Achberg, zwischen Steinpass und Kniepass, sie hat durch ihre Abgeschlossenheit dazu beigetragen, dass einiges an Volksgut bewahrt und sogar weiterentwickelt wurde, was in anderen Teilen des Pinzgau verloren gegangen ist. Deutlich ist der bayerische Einfluss zu erkennen. Der Unkener Trachtenverein ist schließlich seit 1921 Mitglied beim 1890 in Rosenheim gegründeten Gauverband I des oberbayerischen Gebirgstrachten Erhaltungsverein e.V. Einigen wenigen ist es zu verdanken, dass uns alte Tänze doch erhalten geblieben sind. Heute gehören sie wieder zum festen Bestandteil des Unkener Brauchtums. Dazu gehört vor allem der Tresterer. Es mag sie wohl schon lang gegeben haben, die Tresterer. Spuren führen sogar in vorchrist - liche Zeit zurück. Sicher ist, der katholischen Kirche war ihr Treiben nicht recht.
1750 wurden 11 junge Unkener namentlich vor Gericht zitiert, wie uns ein Salzburger Hofratsprotokoll berichtet.
Erst im Winter 1912/13 lehrte der einzige Überlebende der letzten Perchtengruppe, der damals 75 jährige „Besch“ Blasius Dankl den Tanz jungen Unkenern, die vom Pfannhausbauer, Martin Fuchs, geführt wurden.
Die Gruppe von Schiachperchten und Schönperchten wurde, wie es sich im Original gehört, von Teufel, Pater, Kasperl, Bettelmandl und Hexe begleitet. Die von ihnen aufgeführten, harmlos gemeinten Späße wurden aber von der katholischen Kirche als Gotteslästerung angeprangert und verboten. Damit wurde (fast) ihr Verschwinden bewirkt. Der 1. Weltkrieg verursachte eine neuerliche Unterbrechung. Nach dem Krieg wurde der Tanz wieder aufgenommen, hatte aber von seiner ursprünglichen Brauchtumsgebundenheit verloren. In den Jahrzehnten vor und während des Zweiten Weltkriegs ist viel vom alten Brauchtum verkümmert und während der KdF Zeit zur Schaustellung verkommen.
Eigentlich hat man damals den Tanz nur den Fremden zuliebe in Unken und auswärts aufgeführt.
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