WIR GEHEN jetzt abwärts über den kleinen Steig: Rechts liegt der Schmiedruap, der alte Oberrainer Schmied. Der heutige Hausname geht auf Rupert zurück, einen im Laufe der Familiengeschichte immer wiederkehrenden Vornamen. Links steht der Woacherschmied, an dessen Stelle früher das Gesellenhaus der Oberrainschmiede gestanden hat. Die Schmiede selbst stand am Ufer der Unken und hatte einen vom Besch her abgeleiteten eigenen Wasserlauf. Das Hochwasser der Unken hatte sie 1598, wie auch das Binderschusterhaus auf dem einmal eine Wagnergerechtigkeit lag, weggerissen.
Sie wurde wieder aufgebaut und später mehrmals verkauft. Zuletzt stand dort die Karlinger Schmiede, in Nachfolge der alten Oberrainschmiede. Sie ist längst abgerissen. Dort, wo heute eine Wiese ist, soll die Erde immer noch ganz schwarz sein.
Zwischen dem Woacherschmied und dem Schmiedruap verlief die alte Straße und die Brücke, die geradewegs über die Unken zum Lukaswirt führte. Dort stand bis nach dem Krieg eine Kapelle von der nichts mehr erhalten ist außer dem Altarbild. Der Brückenheilige St. Nepomuk in einem prachtvollen Rahmen ist immer noch in Familienbesitz.
Diese beiden Hausnamen haben natürlich ihre eigene Geschichte. Bevor beim Straßenau Sprengungen gemacht werden konnten, gab es auf dieser alten Strasse ein paar unüberwindliche Felsen. Einer davon war der Große Oberrainer Knogl. Die Strasse führte über den Berg, eben über Oberrain. Um die Steigung zu schaffen, mussten Pferde vorgespannt werden und wo man mit Pferden zu tun hat, da ist die Schmiede nicht weit. Am Haus des Sattlers werden wir noch vorbei kommen ebenso wie beim Wagner. Und der bewaldete Hügel, auf den wir jetzt zugehen, dasist der Rossbichl. Na, wenn das nicht die Pferdeweide für die Rösser war, die für Vorspanndienste gebraucht wurden! So wurde dieser Ortsteil, das Auloch, deutlich von der Straße bzw. den Bedürfnissen die durch den Weg über den Berg entstanden, geprägt.
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