Das Friedhofsgatterl, die Schneeflucht und was mir der Sepp sonst noch erzählt hat.
Das Unkener Friedhofsgatterl und die Schneeflucht.
Josef Mühlbacher, der Bergerbauer aus Waid - ring, ist einer von fünf Tiroler Bauern, deren Alm auf der Salzburger Seite der Kammerköhr, im Gebiet der Bayerischen Saalforste auf der Möseralm liegt. 68 Gräser haben die Tiroler hier, das heißt, 68 Stück Vieh dürfen sie auftreiben. So viel Futter gibt die Alm her. Mehr Tiere würden nicht satt oder aber man müsste vor Ende des Sommers abtreiben. Dann wiederum würde das im Sommer zuhause gemachte Heu nicht durch den Winter reichen. Blieben zu viele Tiere zu lange auf der Alm, würde der Boden zu sehr belastet und das Nachwachsen des Grases für den nächsten Almsommer gefährdet. Die Regelung der Beschränkung hat ihren guten Sinn. Einer der fünf Bauern ist jeweils im jährlichen Wechsel der Alpherr. Der darf auch einen Stier auftreiben. Er geht mit dem Förster, wenn dieser das Rechtholz auszeichnet. In Almnähe sollten die Bäume stehen, die den Bauern zustehen um das jährlich benötigte Brennholz, Zaunholz und Schindeln zu machen. „Nach Kirchen“ (nach dem Sonntagsgottesdienst) verabredeten sich die Bauern früher, um ihre Schichten für diese Arbeit auszumachen. Heute benützt man dazu längst das Handy.
99.- Schilling kostet die symbolische Pacht pro Jahr – für 99 Jahre.
Und die Schneeflucht gilt bis zum Friedhofsgatterl in Unken, 20 km entfernt. Würde ein Wettersturz mit Schneefall den Heimweg der Herde über die Anhöhe und hinunter zur Stallenalm und nach Waidring unmöglich machen, dürften die Tiroler Bauern ihre Tiere weidend durch das Unkental bis in unser Dorf treiben. Seit Menschengedenken ist das aber Gott sei Dank nicht passiert. Die Möseralm auf der Kammerköhr ist die einzige Alm im Unkener Gemeindegebiet, von der aus der Weg zum Heimhof noch einmal über eine Höhe führt.
Und was mir der Sepp sonst noch erzählt hat, das kommt später. Jetzt machen wir uns erst einmal auf den Weg!
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